Rückschlag bei ESF-BAMF-Kursen für Flüchtlinge

Die zu Beginn des Jahres 2012 eröffnete Möglichkeit, Flüchtlinge über die Bleiberechts-Projekte in die beschäftigungsfördernden ESF-BAMF-Deutschkurse zuzuweisen, sollte eigentlich seit Beginn 2014 bundesweit flächendeckend für alle Flüchtlinge eröffnet werden. Dieses Projekt erhielt nun einen herben Rückschlag: Weil die finanzielle Ausstattung der ESF-BAMF-Kurse in diesem Jahr eingeschränkt wurde, können nur noch einzelne Flüchtlinge in die Kurse aufgenommen werden, in Dortmund und im Kreis Lünen geht es dabei um maximal 2 Personen je Kurs - das sind nur ca. 40 - 50 Teilnehmer in diesem Jahr in Dortmund. Das Interesse an - und die Notwendigkeit von - Deutschkursen wächst dagegen immer weiter; unsere Warteliste allein für Dortmund umfasst bereits jetzt über 40 Personen, sie wird bis Mitte 2014 um mindestens 50 Personen wachsen.
Bleibt zu hoffen, dass der vom Bundesrat am 5. Februar 2014 dem Bundestagspräsidenten überstellte Antrag auf Öffnung der Integrationskurse sehr bald vom Bundestag positiv entschieden wird. (26.03.2014)

 

Nachtrag: Mit Datum vom 1. April erreicht uns - kein April-Scherz - die Nachricht vom BAMF. dass mit sofortiger Wirkung keine weiteren ESF-BAMF-Kurse bewilligt werden, also kein einziger Teilnehmer mehr neu aufgenommen werden kann. Begründet wird das mit einem rasanten Anstieg bei der Bindung finanzieller Mittel durch die Beantragung und Einrichtung neuer Kurse - ob deren Anzahl vor 3 Monaten so unabsehbar war? Die Flüchtlinge - wie auch viele andere Zuwanderer - können sich nun erst mal von der Hoffnung auf eine systematische Sprachförderung verabschieden - zumindest bis sie Aufnahme in Integrationskursen finden oder bis die neue ESF-Förderphase mit der Benennung neuer ESF-BAMF-Kursträger auch in der Praxis ankommt, das dürfte ca. ein jahr dauern.

Inzwischen gibt es viele Reaktionen auf das plötzliche und unerwartete Aus für die ESF-BAMF-Kurse; hier ein Artikel aus der taz.